Seal Team 12 (06) – Im letzten Augenblick by Melton Marliss

Seal Team 12 (06) – Im letzten Augenblick by Melton Marliss

Autor:Melton, Marliss [Melton, Marliss]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-05T16:00:00+00:00


11

Als er wusste, was zu tun war, schoss Sean hinter Adolf her. Er wich flanierenden Touristen und Pflanzenkübeln aus und verkürzte den Abstand. Doch dann bog der Mann bei der Signature Arts Gallery um die Ecke und war verschwunden.

Da er ihn nicht verlieren wollte, setzte Sean zum Endspurt an. Als er im vollen Tempo um die Ecke bog, prallte er gegen einen alten Mann, der seinen Chihuahua ausführte. Der Mann stieß einen erstickten Schrei aus, als Sean die Arme um ihn schlang und sich mit ihm drehte, damit sie nicht auf dem Gehsteig landeten. Stattdessen krachten sie gegen die Gebäudewand – woraufhin der Hund jaulend und knurrend seine Zähne in Seans Ferse grub.

»Alles okay, Sir?«, fragte Sean und stellte den Mann auf die Füße, während er gleichzeitig den Hund abzuschütteln versuchte. Autsch!

»Ich … ich weiß nicht«, antwortete der Mann, sichtlich aufgewühlt.

»Es tut mir so leid«, entschuldigte sich Sean und blickte gerade noch rechtzeitig die Straße hinunter, um zu sehen, wie der Drahtige in einen Buick sprang und davonfuhr. Der Fahrer mochte der dritte Entführer sein, der mit den Narben. Und Grimes meinte er auf dem Rücksitz erkannt zu haben. Dreckskerl, fluchte Sean innerlich. Wenigstens gingen sie nicht hinter seinem Rücken gegen Ellie vor, aber dafür waren sie jetzt über alle Berge.

»Sind Sie auch bestimmt nicht verletzt?«, fragte er den Alten.

Apropos Verletzungen … der Hund ließ einfach nicht von ihm ab.

»Ich glaube nicht«, lenkte der Mann ein, während er seine Jacke glatt strich und sich abklopfte. Endlich bemerkte er seinen knurrenden Köter. »Cisco, aus!«, befahl er, woraufhin der Hund Sean sofort losließ.

»Es tut mir wirklich leid«, sagte Sean noch einmal.

»Wollen Sie diesen Mann anzeigen, Sir?«, schaltete sich ein Fremder ein.

Sean hatte die blauen Uniformen schon zu Beginn der Verfolgungsjagd aus dem Augenwinkel bemerkt. Na toll, dachte er.

Er biss die Zähne zusammen und drehte sich langsam zu den zwei Polizisten um. Beide warteten in Verteidigungsstellung hinter ihm, einer hatte die Hand an seiner halbautomatischen Waffe. Na doppeltoll, dachte Sean. In der Hoffnung, Butler könnte vortreten und die Polizisten verscheuchen, ließ Sean den Blick über die Schaulustigen schweifen, aber nichts passierte.

Anstatt die Frage des Polizisten zu beantworten, zog der Alte den Kopf ein und schlurfte mit Cisco im Schlepptau davon. Was zum Teufel?

»Können Sie sich ausweisen, Sir?«, fragte der ältere der beiden Polizisten, während sie Sean mit hartem Blick durchbohrten.

Sean hätte eigentlich erwartet, dass sie Einspruch gegen den Abgang des Alten einlegen würden, doch sie ließen ihn ziehen, ein Umstand, der auf der Stelle sämtliche Alarmglocken bei ihm klingeln ließ.

Er verbarg seine Bestürzung und händigte dem Polizisten wortlos seinen Militärausweis aus. Ellie hörte er, bevor er sie sah. Geh wieder rein, versuchte er sie mittels einer telepathischen Botschaft zur Umkehr zu drängen. Aber natürlich tat sie das nicht.

»Was ist los?«, fragte sie, während sie sich mit einem Becher Zitronencreme zu ihm gesellte.

»Ich hab dir doch gesagt, du sollst drinbleiben«, brummte er ärgerlich.

»Aber ich hab gesehen, wie die Polizei kam«, protestierte sie. »Ich dachte, der Kidnapper würde verhaftet.«

»Der ist entkommen«, erklärte Sean knapp.

Als er sah, wie die Polizisten Ellie musterten, richteten sich seine Nackenhaare auf.



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